Schon seit Monaten hört man vom Billigstromanbieter Teldafax nichts gutes mehr in den Medien. Geradezu wöchentlich verwehren Netzbetreiber dem Billiganbieter den Netzzugang. Grund dafür: Teldafax hat die Gebühren nicht bezahlt. Mittlerweile sind auch die Kunden von Teldafax direkt betroffen. Bislang konnte man stets noch eine Einigung treffen, doch nun scheint dies nicht mehr möglich zu sein. Teldafax verliert mehr und mehr Marktanteile. Eine Teldafax-Sprecherin bestätigte, dass in den vergangenen zwei Monaten etwa 50.000 Kunden abgesprungen sind. Dies sind nach eigenen Angaben 6,4 Prozent der gesamten Kunden. Und die Probleme werden immer größer. Von den insgesamt 1.400 Netzbetreibern hat der Billiganbieter mit etwa 40 erhebliche Differenzen.

Der neue Teldafax-Chef gibt seinen Vorgängern und deren Preispolitik die Schuld an der Misere. So hätten diese zum Zwecke der Kundengewinnung den Strom teilweise unter Einkaufspreis verkauft. Diese Marketingmaßnahme kann kaum ein Unternehmen für lange Zeit durchhalten. Ein weiterer Fehler: Die Kundenanwerbung wurde durch Vorauszahlungen von bestehenden Kunden finanziert.

Sehr viele Teldafax-Kunden bangen nun um ihr Geld. Vor einigen Monaten warb das Unternehmen mit billigen Vorauskasse-Tarifen. Die Kunden konnten Strom und Gas für ein Jahr im Voraus zahlen. Auch die schlechte Servicequalität der Vergangenheit macht den Verbrauchern Angst.

Verbraucher brauchen allerdings keine Angst zu haben, dass sie im Dunkeln sitzen werden. Kann Teldafax Gas und Strom nicht mehr liefern, dann springen laut Gesetz sofort andere Versorger ein. Dabei gibt es leider das Problem, dass die Tarife dieser Grundversorger viel teurer sind. Der Verbraucher kann dann aber den Tarif oder zu einem anderen Anbieter wechseln.

Sollte Teldafax tatsächlich nicht mehr liefern, haben die Kunden ein Recht auf Kündigung. Laut Teldafax erlischt der Vertrag bereits automatisch, wenn die Ersatzversorgung eintritt. Um Rechtssicherheit zu schaffen, sollten Kunden aber besser zusätzlich selbst kündigen.

8 bis 10 Wochen nach der Kündigung erhält der Verbraucher seine Endabrechnung. Eventuelle Boni und ausstehende Vorleistungen würden dann erstattet werden. Die Frage ist allerdings, ob Teldafax liquide genug ist. Sollte das Unternehmen Insolvenz anmelden, würden die Kunden das Geld im schlimmsten Falle nicht wieder bekommen.

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