Um den Wasserverbrauch zu senken, plant die EU offenbar, Immobilienbesitzer und Wohnungsvermieter in die Pflicht zu nehmen, Wasserhähne, Spülkästen und Duschköpfe mit neuen, sparsameren Modellen zu ersetzen. Es drohen neue finanzielle Belastungen in Milliardenhöhe.
Vergangene Woche wurde laut, dass die EU-Kommission den Wasserverbrauch innerhalb der EU um ca. 30% senken will. Dazu soll es neue Richtlinien zur Gebäudeeffizienz geben. Das bedeutet je Wohnung eine Investition von ungefähr 400 Euro. Rechnet man dies auf die 25 Millionen Wohnungen und Wohnhäuser um, so kommt man auf eine Summe von über 10 Millionen Euro.
Diese neue Regelung soll dabei helfen, dem Wassermangel im Süden Europas entgegenzuwirken. Der slowenische EU-Umweltkommissar Janez Potocnik hat diese Pläne vorgestellt. Wird dem zugestimmt, dann müsste der Wasserverbrauch in Deutschland künftig um 30% gesenkt werden. Pro Kopf dürften dann etwa 85 Liter je Tag verbraucht werden. Experten befürchten nun, dass ein verringerter Wasserfluss zu neuen Problemen führen könnte. Bei der Toilette würde der Reinigungsbedarf erhöht werden und auch die Entsorgungsleitungen würden evtl. nicht genügend durchgespült werden.
Die Deutschen sind bereits groß dabei, wenn es ums Wassersparen geht. In den letzten 20 Jahren wurde der Wasserverbrauch in der Bundesrepublik schon von 144 auf 122 Liter pro Kopf und Tag reduziert.