Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßses Bauen hat bei einer Studie herausgefunden, dass sich die energetische Sanierung bei über 1,7 Millionen Wohnimmobilien in Deutschland nicht mehr lohnt. Dafür wurden insgesamt etwa 17,5 Gebäude gesichtet. Außerdem wurde im Rahmen der Untersuchung herausgefunden, dass nur noch etwa 4% der Wohnimmobilien, die vor 1978 erbaut wurden noch nicht erneuert wurden. Bei rund 17% der nach 1978 gebauten Häuser wurde eine energetische Sanierung schon durchgeführt. Der Deutsche Mieterbund, die IG BAU und die Baubranche haben diese Studie initiiert und vergangene Woche in Berlin publiziert.

Wieso sich ein Neubau oder Abriss besser rechnet, als eine Sanierung wird in der Studie nicht ersichtlich. Klar ist allerdings, dass sich insbesondere die Baubranche schon seit langem einen Anstieg bei Neubauten erhofft. Die Bundesregierung setzt sich allerdings für die energetische Sanierung ein. Dennoch werden entsprechende Förderprogramme auf ungefähr eine Milliarde Euro gekürzt. Ziel der Bundesregierung ist es aber weiterhin, dass bis 2050 80% des Energieverbrauches von Wohnhäusern reduziert werden.

Die KfW-Bank arbeitet an einer sogenannten Abrissprämie. Sie soll Besitzern von Häusern bei der Entscheidungsfindung helfen, wenn es sich nicht mehr lohnt, die Immobilie zu sanieren. Innovative und energiesparende Neubauten sind dadurch in jedem Fall günstiger.

Der Chef der IG BAU, Klaus Wiesehügel fordert zudem eine Aufstockung des Programms für Gebäudesanierung und für Ersatzbauten. Dies würde die Einsparnisse von Energie vorantreiben. Insbesondere aufgrund der aktuellen Debatte zur Abschaltung alter Atomkraftwerke würden die Energiepreise rapide steigen, wenn nicht innerhalb kurzer Zeit mindestens 25% Energie eingespart werden würde.

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