
Menschen mit einem gewissen Quentchen Umweltgefühl und Verantwortungsbewusstsein werden sich mit Recht davor hüten, ihre alten Energiesparlampen einfach nur in den Hausmüll zu werfen. Hiervon ist auch wirklich eindringlich abzuraten, weil sich in den Lampen Quecksilber befindet und sie daher fachgerecht entsorgt werden müssen. Wie aus zahlreichen Berichterstattungen in Funk und Fernsehen schon seit langer Zeit für Zahnfüllungen (Amalgam) bekannt, ist Quecksilber ein hochgiftiger Stoff, der nicht einfach auf irgendeinem Müllberg landen und verbrannt werden darf.

Annahmestellen / Sammelstellen für Energiesparlampen
Wer mit der Natur achtsamer umgehen möchte, sollte darauf achten, benutzte Energiesparlampen an eine Sammelstelle zurück zu geben. Leider klagen Verbraucherorganisationen schon seit Jahren darüber, dass es bis dato zu wenige dieser Annahmestellen in Deutschland gibt. Für viele Bürger wird daher eine verhältnismäßig lange und umständliche Anreise notwendig, was die Bereitschaft zu sachgerechter Entsorgung nicht eben fördert.
Eine weitere denkbare Option besteht darin, die Lampe bei dem Händler zurück zu geben, bei dem sie ehemals gekauft worden ist. Allerdings ist er nicht etwa von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, die alten und marktwirtschaftlich wertlos gewordenen Energiesparbirnen wieder anzunehmen, so dass hier vielfach die Kulanz des Verkäufers eine Rolle spielt. Zunehmend wird die Rücknahme jener Lampen aber als zusätzlicher kostenfreier Service angeboten, mit dem sich ein Händler von seiner Konkurrenz abheben will.
Eine weniger komplizierte Adresse, die für die Abgabe von Energiesparbirnen zuständig ist, ist zum einen der jeweils nächstgelegene Schadstoffhof oder auch ein Schadstoffmobil. Letzteres ist vornehmlich in ländlichen Kreisen unterwegs. Hier werden die Birnen mit Gewissheit fach- und sachgerecht entsorgt und überdies auch ohne Zaudern und Murren entgegengenommen.
Wer mit den Lampen hantiert, sollte nicht nur wegen der Gefahr von Schnittverletzungen und blutigen Fingern darauf achten, dass das Glas nicht bricht und keine Scherben entstehen. Denn sobald eine Energiesparlampe ungewollt zersplittert, besteht die Gefahr des Einatmens von austretenden Quecksilberpartikeln. Um sich vor dieser giftigen Belastung zu schützen, sollte zunächst einmal Ruhe bewahrt werden. Denn unnötige Hektik und hastige Bewegungen führen nur dazu, dass der Staub aufgewirbelt und die feinen Partikel weiträumig in der Luft verteilt werden.
Rücknahmestellen suchen auf: www.lightcycle.de
Quecksilber in Energiesparlampen
Bei aller angebrachten Vorsicht besteht auch in der Tat kein Grund zur Panik. Nach offiziellen Bekundungen beträgt die Menge des Quecksilbers, die in einer Energiesparlampe enthalten sind, „nur“ etwa 3 Milligramm. Hierdurch sind in keinem Falle akute Vergiftungserscheinungen o.ä. zu befürchten. Andererseits besteht natürlich im Hinblick auf die vielfältigen Umweltbelastungen, denen der menschliche Organismus sowieso im Alltag ausgesetzt ist (bspw. Atemluft im Stadtverkehr) keine Notwendigkeit, sich weitere, überflüssige Giftstoffe „einzufangen“. Erst recht nicht, wenn man in Rechnung stellt, dass in Neonröhren noch wesentlich mehr als 3 Milligramm Quecksilber vorzufinden sind.
Was tun falls eine Energiesparlampe zerbricht?
Zerbricht eine eingeschaltete Lampe, so wird übrigens ein größerer Teil des enthaltenen Quecksilbers unmittelbare freigesetzt, als bei einer erkalteten Lampe. Ausgiebiges Lüften und ein Verlassen des Raumes sind dann sehr sinnvoll.